Du fragst dich, ob dein Kind überhaupt jemals Schwimmen lernen wird?
Es spielt zwar gerne mit Wasser, aber zeigt kein wirkliches Interesse daran, schwimmen zu lernen.
Vielleicht ist das auch bei anderen Dingen so, die nicht auf Anhieb klappen. Zum Beispiel beim Fahrradfahren.
Dir ist aber wichtig, dass dein Kind schwimmen kann, bevor es in die Schule kommt.
Einfach abzuwarten und zuzusehen, wie dein Kind mit Wasser und Flaschen spielt, fällt dir schwer.
Du fragst dich, was du tun kannst, um dein Kind auf diesem Weg zu unterstützen und zu motivieren.
Wie du es ermutigen kannst, endlich den nächsten Schritt zu gehen.
Kann es vielleicht sein, dass es Kinder gibt, die einen klassischen, herkömmlichen Schwimmkurs brauchen, um schwimmen zu lernen?
Eine Sache vorweg: alle Kinder, die bei mir waren, haben Schwimmen gelernt. Aus dem Spiel heraus, ohne klassischen Schwimmunterricht. Auch diejenigen, die länger für diesen Weg gebraucht haben als andere.
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt (Friedrich Schiller)
Selbstbestimmtes Spielen im Schwimmkurs
Warum Spielen beim Schwimmenlernen Sinn macht
Dein Kind spielt lieber im Wasser, als endlich das Schwimmen zu üben?
Alle wesentlichen Grundlagen, die dein Kind für das Schwimmenlernen braucht, eignet es sich durch Spielen mit und im Wasser an. Während beim Üben und Trainieren nur etwas bestimmtes ausprobiert wird, öffnet das Spielen deinem Kind eine vielfältige, kreative Welt.
Aber das ist nicht alles: Selbstgestellte Aufgaben und deren Bewältigung sorgen für Begeisterung. Kinder, die aus dem Spiel heraus Dinge im Wasser erforschen, lernen mit erstaunlicher Ausdauer, großer Motivation und Freude neue Fertigkeiten im Wasser.
Oft erscheinen die Versuche und das Probieren der Kinder für uns Erwachsene auf den ersten Blick als unwichtig und Spielerei. Sind sie aber nicht, ganz im Gegenteil. Manchmal sind es sogar wichtige Meilensteine (Diese nicht zu verpassen und zu verstehen, was sie mit Schwimmenlernen zu tun haben, lernst du in meinen Kursen).
Dein Kind findet heraus, was möglich ist und was nicht. Stellt sich Fragen, probiert, beobachtet, verändert, wiederholt.
Was möchte ich wagen?
Was kann ich selbst tun?
Wie fühlt es sich für mich an?
Eigenständig statt fremdbestimmt
Dein Kind wird nicht zum Objekt, das wie ferngesteuert Bewegungen nachahmt, sondern erlebt sich als aktive Person.
Deinem Kind wird nicht vorgegeben, dass heute beispielsweise das Tauchen dran ist. Es wird im Spiel selbst herausfinden, was sein nächster Schritt sein soll und wie er aussehen wird.
Auf diese Weise kann auch keine Unter- oder Überforderung entstehen und die Motivation deines Kindes abwürgen.
Durch das Spielen und Probieren kann dein Kind das Element Wasser wirklich mit allen Sinnen erfahren und vielfältige, komplexe Bewegungsmuster entwickeln, um später ohne viel Kraftaufwand elegant durch Wasser zu gleiten.
Auch das meditative, stundenlange Gießen von einer Flasche in die andere macht Sinn und gehört zum Lernweg deines Kindes.
Übrigens: Auch 10- jährige Kinder stürzen sich in meinen Schwimmkursen mit Begeisterung auf die Plastikflaschen und lieben es, diese mit Wasser zu füllen und zu entleeren!
Woher weißt du, ob der von dir ausgesuchte Schwimmkurs wirklich gut ist? Was macht eigentlich einen richtig guten Schwimmkurs aus?
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Spielend zum sicheren Schwimmer
Ich lebe in einem kleinen 400-Seelen Dorf in Brandenburg. Dieses kleine Dorf hat einen wirklichen Schatz: ein kleines Freibad.
Die Kinder aus dem Dorf sind allesamt gute Schwimmer. Sie tauchen, gleiten, rollen und üben waghalsige Sprungvarianten. Kreieren Fangspiele im Wasser, deren Regeln mir verborgen bleiben.
All das können sie nicht, weil sie in einem guten Schwimmkurs waren (hier gibt es gar keine), sondern weil sie ungefähr drei Monate im Jahr fast jeden Nachmittag ins Freibad kommen und im Wasser spielen.
Ohne Übungen.
Ohne Anweisungen.
Sehen wir das Spielen als das an, was es ist: eine Quelle der Inspiration und die Basis zum sicheren Schwimmenlernen.
Wie fühlt es sich an, den Hinterkopf ins Wasser einzutauchen?
Zeitdruck: Wann kann mein Kind endlich schwimmen?
Jährlich im Mai erreichen mich Anfragen von Eltern: “In den Sommerferien fahren wir ans Meer. Ich möchte, dass mein Kind bis dahin schwimmen kann.”
Oder: “Mein Kind hat im nächsten Jahr Schulschwimmen und es soll jetzt schon schwimmen lernen, bevor es dies auf die harte Tour beim Schulschwimmen lernen muss.”
Zeitdruck oder ein fester Termin, an dem dein Kind dieses oder jenes können soll, sind keine guten Partner beim sicheren Schwimmenlernen.
Schauen wir mal in die Schweiz. Bei regelmäßiger Teilnahme und durchschnittlicher Lerngeschwindigkeit schließen die Kinder dort nach 3 bis 4 Jahren ihre Schwimmausbildung mit dem Wassersicherheits-Check ab.
Dort hat man verstanden, wie vielfältig die Fähigkeiten sein müssen, damit Kinder sicher schwimmen können und diese nicht in einem 10 wöchigen Kurs zu lernen sind.
Sicheres Schwimmenlernen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wenn du möchtest, dass dein Kind wirklich sicher im Wasser und auf schwierige Situationen bestmöglich vorbereitet ist, solltest du dafür Zeit einplanen.
Ich weiß, dass viele Anbieter Schwimmkurse erst ab 5 oder 6 Jahren empfehlen. Ich finde das zu spät – vor allem wenn du möchtest, dass dein Kind schwimmen kann, bevor es in die Schule kommt.
Gerate nicht in die “Zeitdruckfalle”
Biete deinem Kind die Möglichkeit, sich bereits im Kleinkindalter mit dem Wasser vertraut zu machen. So hat es ausreichend Zeit, Schritt für Schritt dieses Element kennenzulernen und zu spüren, wie sich der eigene Körper im Wasser anfühlt.
Es geht hier nicht um den Gedanken, dein Kind schon frühstmöglich zu fördern. Oder, dass es möglichst früh Schwimmen lernt. Sondern darum, einen Erfahrungsraum anzubieten, in dem sich dein Kind in seinem Tempo und seinen Interessen ausprobieren kann.
Einige Kinder beginnen in der Tat sehr früh, sich selbständig im Wasser fortzubewegen. Andere brauchen dafür mehr Zeit.
Um die nächsten Schritte gehen zu können, ist es wertvoll und wichtig, dass sie die Zeit bekommen, die sie dafür brauchen.
Schon als Kleinkind spielend mit dem Wasser und seinen Eigenschaften vertraut werden
Wie kannst du dein Kind ermutigen, dass es endlich schwimmen lernt?
Meine Antwort: Gar nicht.
Verzichte auf:
Ermutigungen (Komm trau dich, ist doch nur Wasser)
Vergleiche (Guck mal, Toni kann schon schwimmen!)
Erpressung (Wolltest du nicht die Sammelkarten haben? Dann musst du jetzt erst schwimmen)
Belohnung (Das hast du aber toll gemacht)
Hilfsangebote (Komm, ich halte dich an der Badehose fest)
Erklärungen (Schwimmen lernen ist wirklich wichtig)
Was du tun kannst:
Genieße dein Kind, wie es ist.
Zerre nicht an ihm, um das Schwimmenlernen zu beschleunigen.
Schaue, was dein Kind im und mit dem Wasser macht (und nicht was es noch nicht kann).
Lass deine Erwartungen los.
Und: Geh mit deinem Kind regelmäßig ins Schwimmbad.
Wie oft ihr ins Schwimmbad gehen solltet?
So oft, wie es sich für DICH gut anfühlt, du gerne mit deinem Kind hingehst. Jeden Tag wäre perfekt, wenn dies im Sommer möglich ist. Es wird sich positiv auswirken.
Einmal in der Woche reicht aber auch. Lass auch hier deine Erwartungen los (“jetzt waren wir bereits so oft schwimmen und er schwimmt immer noch nicht!”).
Genießt die gemeinsame Zeit im Wasser!
Keinen Kursstart mehr verpassen!
Ich informiere dich rechtzeitig, wenn neue Schwimm- oder Onlinekurse starten. Außerdem profitierst du von meinen exklusiven Frühbucher-Specials und anderen besonderen Angeboten der ROCHENKINDER®!
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Geduld ist der Schlüssel zur Freude
Kinder, die sich für den Prozess des Schwimmenlernens sehr viel Zeit lassen, fordern doch auch unsere Geduld heraus. Ich weiß, dass das oft eine große Herausforderung für Eltern darstellt.
Vielleicht erwischst du dich auch bei dem Gedanken, dass das natürliche Schwimmenlernen nicht zu deinem Kind passt und es vielleicht doch einen klassischen Schwimmkurs bräuchte.
Vertraue dir und deinem Kind!
Der Moment kommt. Wenn dein Kind dafür bereit ist, wird es schwimmen. Meist völlig überraschend von einem Tag auf den anderen.
Voller Freude, Begeisterung und Leichtigkeit. Es sind wirklich berührende Momente. Nicht selten haben die Eltern Tränen in den Augen.
So ähnlich erging es Tolou, einer Mutter aus meinem Kurs. Lies, was sie mir vor kurzem schrieb:
“Heute waren wir im Schlachtensee und rate mal, was da passiert ist: Bayan hat verstanden, dass sie auf dem Wasser bleibt!!!! Sie schwimmt Kraul!!!
Sie ist sooooo glücklich und sie erzählt gerade immer noch im Bett ihrer Schwester, wie es ist, dass das Wasser sie nach oben treibt.
Ich wollte mich bei Dir sehr sehr herzlich bedanken. Ich kann jetzt total nachvollziehen, wie wertvoll es ist, dass sie das von allein geschafft und verstanden hat, ohne dass man ihr schwimmen beibringen würde oder in irgendeiner Weise dazu motivieren würde.
Es ist für mich eine Lehre für Kindererziehung und auch für meine eigene Lehrveranstaltungen ein sehr wertvolles pädagogisches Aha-Erlebnis.”