7. Wann ist eine Schwimmbrille oder Taucherbrille sinnvoll?
Eine Schwimmbrille schützt die Augen vor Chlor und dein Kind hat eine gute Sicht unter Wasser. Klingt gut, oder?
Trotzdem:
Biete deinem Kind frühestens dann eine Schwimmbrille an, wenn es selbstverständlich die Augen unter Wasser öffnet, viel taucht und lange und oft im Wasser ist.
Eine Taucherbrille bietet deinem Kind die Möglichkeit zum Schnorcheln und für kleine Tauchgänge. Gleichzeitig verhindert sie, dass Wasser in die Nase kommt. Wunderbar, oder?
Da gibt es nur ein Problem:
Ein wichtiger Baustein beim Schwimmenlernen ist die Atmung. Jetzt fragst du vielleicht: Unter Wasser kann man doch sowieso nicht atmen?
Einatmen zwar nicht, aber man kann ausatmen. Und dieses Ausatmen ist für das sichere Schwimmen elementar wichtig. Ist dir schon mal Wasser in die Nase gelaufen?
Oder hast du dich schon mal gefragt, wie du unter Wasser schwimmen kannst, ohne die Nase zuzuhalten?
Kinder, die sich ungestört von Taucherbrille und/oder vorgegebenen Übungen mit dem Thema Atmung auseinandersetzen dürfen, erlangen die Fähigkeit, sich im Wasser zu drehen, zu rollen und ins Wasser zu springen, ohne dass Wasser in ihre Nase läuft (und ohne, dass sie mit ihren Händen die Nase zuhalten).
Übrigens wurde in diesem Jahr genau aus diesem Grund die Seepferdchen-Prüfung um das deutliche Ausatmen ins Wasser erweitert.
Mit einer Taucherbrille kann dein Kind diesen wichtigen Schritt nicht lernen.
Verwende die Schwimm- oder Taucherbrille nicht, damit sich dein Kind im Wasser wohler fühlt. An erster Stelle steht die Wassergewöhnung.
-> Dein Kind sollte sich erst souverän und sicher im Wasser bewegen und die Augen unter Wasser öffnen, bevor du ihm eine Schwimmbrille anbietest.